Alles Gut
Dokumentarfilm, 95 Minuten
Deutschland, 2016 (Kinostart: März 2017, Verleih: Rise and Shine)
Buch, Regie, Kamera, Ton: Pia Lenz
Montage: Stephan Haase
zusätzl. Kamera: Henning Wirtz
Musik: The Notwist
Redaktion: Barbara Denz, Gudrun Hanke-El Ghomri
Produktion: PIER53/NDR/SWR/FFHSH
Als sich Djaner, 7, an seinem ersten Tag in einer deutschen Grundschule zu den neuen Klassenkameraden setzt, kann er es kaum glauben: Lena, die Geburtstag hat, bekommt Geschenke und die ganze Klasse singt ein Lied für sie. In Mazedonien, Djaners alter Heimat, war Schule für den Roma-Jungen vor allem mit Angst und Ausgrenzung verbunden. Mit seinem Bruder und seiner depressiven Mutter ist Djaner nach Deutschland geflüchtet. Hier, in einem Land, das ihn und seine Familie abschieben will, sehnt er sich nach einem Zuhause.
Ghofran, 11, hofft am Anfang, sie könne Deutschland bald wieder verlassen. Sie hört arabischen Hip-Hop und lebt in ihren Gedanken weiter in Syrien. Zur selben Zeit kämpft ihr Vater Adel darum, für die Familie ein neues Leben in Hamburg aufzubauen. In der Schule, in der Ghofran Deutsch lernt, begegnet sie Mädchen, die alles dürfen. Ghofran will akzeptiert werden, ohne ihre eigene Identität zu verlieren.
(PRESSESTIMMEN)
„Die beobachtende Nähe der Filmemacherin zu den beiden Kindern dringt zu einer nonverbalen Ebene der Wahrhaftigkeit vor.“
Bianka Piringer, kino-zeit.de
„ALLES GUT stößt in eine Lücke des gesellschaftlichen Diskurses.“
René Martens, taz
„Pia Lenz gelingt ein tief berührender Film in Zeiten, in denen viele Menschen keine große Lust mehr haben, von Flucht und den Folgen zu hören. Dieser Film ändert das. Er ist mehr als sehenswert.“
Michaela Wilhelm-Fischer, Bayerischer Rundfunk
„Es ist ein unerträglicher Zustand zwischen Hoffen und Bangen, den Pia Lenz in ihrer Doku über das erste Jahr von zwei Flüchtlingsfamilien in Hamburg einfängt. (…) Die Regisseurin zeigt unvoreingenommen und feinfühlig, wie kräftezehrend ein Neuanfang für alle Seiten ist. Sehenswert.“
Anna Fastabend, Süddeutsche Zeitung
„Es ist selten geworden, dass mit dieser sanften Konzentration zugehört wird, nicht ausgeschaltet wird, wenn Stille oder auch Ratlosigkeit herrscht. Dieser kritische Blick, der sich aus Mitgefühl und nicht aus Ablehnung speist, diese Ehrlichkeit im Aufzeigen von richtigen Konflikten, die sich nicht einfach lösen lassen, das Aushalten von dem, was sich nicht mal eben reparieren oder organisieren lässt – das ist tief beeindruckend.“
Carolin Emcke, Publizistin
„Pia Lenz gelingt ein sehr genau beobachteter, bildgewaltiger Dokumentarfilm über den deutschen Alltag aus der Kinderperspektive.“
Noemi Schneider, Deutschlandfunk Kultur
„Es gibt Filme, die entwaffnen so sehr, dass sie einem die Tränen in die Augen treiben. ALLES GUT ist so ein Film.“